Emma sagte: „Diese Wohnung hat meine Mutter geschenkt bekommen. Du hast kein Recht, sie
zurückzunehmen!“ Als sie dies sagte, war sie dabei auch ziemlich nervös.
Sie hatte die Wohnung nämlich schon verkauft, weil sie damals etwas Geld gebraucht hatte, um Caleb
näher zu kommen.
Wie konnte sie Alina diese also jetzt noch zurückgeben?
Alina lachte sarkastisch: „Du willst sie also einfach behalten? Ich ekele mich vor dir!“
Emmas Gesicht wirkte nun extrem blass.
Schließlich ging sie doch.
Nachdem Emma gegangen war, ließ Alina Lucy alle ihre Sachen wegwerfen. Das hätte Lucy auch getan,
wenn sie es ihr nicht gesagt hätte.
Immerhin fand sie Emma auch eklig.
„Naja, Fräulein Alina, sei nicht böse, sie hat diesmal schon das bekommen, was sie verdient hat.“ Lucy
hatte das alles gesehen.
Also dachte sie, selbst Gott würde sich einmischen, wenn Menschen schlechte Dinge taten.
Alina sagte: „Ich bin nicht böse.“
Sie klang etwas mürrisch.
Lucy seufzte: „Ich verstehe.“
Es stimmte schon. Alina war nicht böse, sondern traurig.
Es war so weit gekommen, und sie… hatte immer noch keine Reue gezeigt. Also wer war denn schuld
daran?
Sie hatte an einer so guten Universität studiert und hätte eigentlich eine gute Zukunft haben sollen. Bis
jetzt verstand Alina ihre Entscheidung immer noch nicht.
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Warum musste Emma denn diesen Weg gehen?
Das Handy vibrierte. Alina schaute auf die Nummer, es war die vom Herrenhaus Collins. Sie antwortete:
„Hallo.“
„Alina, komm heute Abend zum Essen zurück, Mama hat es gesagt.“
Alina reagierte nicht gleich.
Zum Herrenhaus Collins?
Seit dem Tod von Großvater Max ging sie nicht mehr so gern zum Herrenhaus Collins, aber sie dachte

an die Rolle von Frau Collins bei dieser Veranstaltung in Oklens.
Schließlich stimmte sie zu: „Okay.“
Bis heute verstand Alina immer noch nicht, was für eine Einstellung Vanessa zu ihr hatte.
Sie mochte Alina offensichtlich nicht!
Sogar Julia konnte das spüren. Doch trotzdem half sie ihr bei allem.
Nachdem sie aufgelegt hatte, erhielt Alina einen Anruf von Brandon, der Andres Idee erläuterte.
Dann sagte er: „Du solltest dich also so schnell wie möglich vorbereiten.“
„Ja, ich verstehe.“
Sie war jetzt richtig berühmt!
Aber sie hatte nur wenige Werke. Und Brandon meinte, dass sie so schnell wie möglich eine Reihe von
Werken herausbringen sollte.
Bei der ersten Serie ging es also nicht um die Anzahl, sondern um die Qualität!
Obwohl Alina erst in den letzten Jahren berühmt geworden war, hatte sie sich eigentlich schon als
Teenager darauf vorbereitet.
Sie galt also schon als erfahren.
Abends.
Im Herrenhaus Collins.
Auf dem Tisch standen vor allem Alinas Lieblingsgerichte. Das Dienstmädchen servierte Alina eine
Portion Suppe: „Frau Alina, Frau Collins lässt mich dies für dich kochen. Du hast in letzter Zeit hart
gearbeitet, du brauchst etwas Nahrhaftes.“
Dabei warf Alina unbewusst einen Blick auf Vanessa.
Vanessa aß einfach in aller Ruhe. Dies war ihr üblicher Gesichtsausdruck. Man konnte nicht erkennen, ob
sie glücklich war oder nicht.
Alina sagte auch nichts.
Sie sah sich die Suppe an.
Es war eine Rindfleischsuppe, die sie nicht mochte. Warum kochte die ältere Generation so gerne diese
Suppe, wenn jemand etwas Nahrhaftes brauchen sollte!
So hatte Oma Megan damals in Schirling auch gerne diese Suppe gekocht, und so war es auch mit ihrer
baldigen Ex-Schwiegermutter.
„Danke.“ Alina mochte die Suppe zwar nicht besonders, aber Vanessa hatte es gut gemeint und sie trank
diese also brav aus.
Es schmeckte wie immer ziemlich fade.
Die Atmosphäre im Speisesaal war bis zum Ende des Essens nicht besonders angenehm, als Julia
plötzlich etwas einfiel. Sie sah Alina also an.
„Alina, eine Freundin von mir heiratet bald. Sie will gern ein von dir entworfenes Hochzeitskleid.
„Hm?“
„Ich habe ihr gesagt, dass du meine Schwägerin bist, also…“ Julia war zu nervös, um den Rest ihres
Satzes fortzusetzen.
Vanessa schaute sie ernst an: „Es ist im Moment nicht Alinas Schwerpunkt, lehn sie ab.“
Julia schaute Alina sofort bittend an.
Alina sah aber unbewusst zu Vanessa.
Sie musste zugeben, dass diese Ex-Schwiegermutter… doch ziemlich viel vom Geschäft kannte! Alina
entwarf zwar schon für Privatkunde, aber…!
„Sie zahlt viel, Alina.“
„OK.“ Alina nickte. Der Preis war immerhin ein Schlüsselpunkt.
Julia lächelte sofort.
Nach dem Essen wollte Alina eigentlich direkt nach Hause fahren, aber Vanessa lud sie auf eine Tasse
Tee ein.
Am Teetisch.
Vanessa sagte: „Das ist Früchtetee, er ist nicht erfrischend, trink ruhig!“
„Ja.“
Alina hatte am Abend keinen Tee trinken wollen, insbesondere weil sie nun frei hatte und sich
ausschlafen wollte.
Immerhin würde es nicht mehr lange dauern, bis sie wieder beschäftigt sein würde.
Als Alina ihre Tasse hob, sagte Vanessa plötzlich: „Ich habe gehört, diese Isabel Sharp wird dich bei der
Scheidung unterstützen?“
The Novel will be updated daily. Come back and continue reading tomorrow, everyone!

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