In der AIG.
Letztendlich war Alina doch hier erschienen. Als Caleb sie sah, zeigte er ein spöttisches Lächeln: „Du
hast aber lange gebraucht.“
Alinas Stimmung war ohnehin schon unterwegs sehr schlecht gewesen, als sie Calebs Worte hörte, war
sie sofort aufgebracht.
„Caleb, hast du den Verstand verloren? Das ist doch etwas, das mir Opa Max hinterlassen hat und du
gegründet hast!“
Und das alles setzte er aufs Spiel, nur um sich gegen Andre zu stellen?
Es war doch offensichtlich, dass Caleb das getan hatte, um sich an Alina zu rächen. Das internationale
Unternehmen gehörte erst seit Kurzem Alina und schon machte Caleb so ein Aufruhr.
Wenn der Kampf zwischen Caleb und Andre so weitergehen würde, würde das riesige internationale
Imperium wahrscheinlich bald in Konkurs gehen.
Was für ein Verrückter!
Alina hatte jetzt sozusagen am eigenen Leib erfahren, wie wahnsinnig ein Mensch sein konnte.
Caleb sah Alina mit einem kalten Blick an und lächelte spöttisch: „In der jetzigen Situation willst du
immer noch alles für dich allein haben?“
Dieses Lächeln wirkte so bedrohlich, als ob er alles zerstören würde.
Alina erschreckte sich.
Sie sah Caleb an und sagte: „Was meinst du?“
„Ich habe dir schon einmal gesagt, ich kann dir das alles zwar geben, aber auch zerstören!“ Der Ton von
Caleb wurde tiefer und tiefer.
Also gab es jetzt keinen Zweifel mehr daran, dass Caleb das nur getan hatte, um sich an Alina zu rächen.
 Categories  Search…
  
Ohne darauf zu warten, dass Alina etwas sagte, fuhr Caleb fort: „Was glaubst du, wie es sich anfühlt,
wenn du von Joslan Hughes, die alles hat, plötzlich zu einer Person wirst, die Milliarden Schulden hat?“
Als Alina das hörte, war sie richtig erschrocken.
Jetzt verstand sie endlich, wie verrückt Caleb in letzter Zeit geworden war.
Er war nicht nur selbst wahnsinnig geworden, sondern wollte auch noch sie zerstören?
„So sehr hasst du mich?“, sagte Alina, während ihre Gedanken völlig durcheinander waren.
Caleb: „Natürlich hasse ich dich!“
„Wenn wir vom Hass sprechen, müsste ich dich doch mehr hassen, oder?“, sagte Alina zähneknirschend

und sah ihn hasserfüllt an.
Caleb: „Eigentlich hatte ich zuvor noch ein kleines bisschen Schuldgefühl gehabt.“
Aber diese Schuldgefühle waren schließlich ganz verschwunden, nachdem er erfahren hatte, dass Alina
eine Tochter mit Andre hatte.
Niemand wusste, was Caleb innerlich in den letzten Tagen durchmachen musste.
Es lagen drei Jahre und zwei Monate zwischen ihrem Verschwinden und ihrem Wiederauftauchen.
In dieser langen Zeit war jede Nacht eine richtige Quälerei für Caleb gewesen!
In vielen Nächten war er allein im Dunkel gesessen und rauchte bis zum Morgengrauen eine Zigarette
nach der anderen, doch in diesen drei Jahren und zwei Monaten hatte Alina ein Kind mit einem anderen
Mann bekommen.
Wie konnte sie das nur tun?
Egal, wie sehr er sich zuvor auch schuldig gefühlt hatte, aber in dem Moment, in dem er von dem Kind
erfuhr, war dieses angespannte Seil in seinem Kopf gerissen.
„Du bist diejenige, die mit mir verheiratet war, und du bist auch diejenige, die ein Kind mit einem
anderen Mann hatte! Alina, was denkst du, wer du bist, dass ich so etwas einfach hinnehmen würde?“
Alina war ganz schwindelig geworden.
„Wer auf dieser Welt würde so etwas ertragen können?“
„Nein, ich …“
„Da du so etwas getan hast, musst du auch den Preis dafür zahlen“, sagte Caleb mit einem bösartigen
Ton, Wort für Wort.
Alina war jetzt nicht nur ganz durcheinander, sondern hatte das Gefühl, dass ihre Welt auf den Kopf
gestellt worden war.
Was zum Teufel sollte das?
Sie hatte eigentlich doch gar nichts getan!
Sie war jetzt durch Caleb völlig verwirrt und desorientiert.
Eigentlich müsste sie doch diejenige sein, die Caleb mehr hassen müsste, aber jetzt war es plötzlich so
geworden, dass er sie richtig hasste.
Was zum Teufel war hier los?
„Sag, was du willst!“ Alina war ohnehin schon in einem sehr wütenden Zustand gekommen, und
nachdem sie Calebs Worte gehört hatte, war sie jetzt richtig aufgebracht.
Sie wollte einfach nur, dass es das alles zu Ende ging.
Wenn Caleb in seinem derzeitigen Wahnsinnszustand weitermachen würde, war es sehr wahrscheinlich,
dass Alina am Ende mit Hunderten von Millionen Euro Schulden aus der Sache herauskommen würde.
Das war also der Grund, warum Alina gefragt hatte, welche Bedingungen Caleb hatte, denn niemand
würde sich selbst das Leben schwer machen.
Sie war jetzt zwar nicht superreich, hatte aber ein wohlhabendes Leben führen können.
Das Einzige, was ihr noch am Herzen lag, war die Sache mit ihrer Großmutter.
Eigentlich hatte sie vorgehabt, nach Shirling zurückzukehren und ihr altes Leben weiterzuführen, wenn
die Sache mit ihrer Großmutter geklärt worden wäre, denn so ein ruhiges Leben wäre doch richtig toll.
Doch sie hatte einfach nicht damit gerechnet, dass Caleb ihr so viele Schwierigkeiten bereiten würde.
Calebs Taten hatten Alinas Plan völlig durcheinandergebracht.
„Was ist los? Hast du jetzt Angst bekommen?“ Caleb kam ihr plötzlich ganz nah und sein warmer Atem
an ihrem Hals ließ Alina erschaudern.
Alina wollte sich von Caleb entfernen, aber er legte seine Hand mit großer Kraft um ihre Hüfte, sodass
sie nicht weglaufen konnte.
Dann küsste er sie!
Alina war jetzt völlig durcheinander und hörte nur das Summen in ihrem Kopf.
Sie streckte die Hand heraus und wollte Caleb wegschieben, aber ihre kalten Hände wurden sofort von
Caleb festgehalten. Alles drehte sich, dann fiel Caleb mit ihr in seinen Armen auf das Sofa.
Ihr Herz klopfte bereits wie wild, und als sie die Wärme von Caleb spürte, wurde ihr augenblicklich
schwarz vor Augen.
„Caleb, lass mich los!“ Alina war völlig wütend geworden.
Diese Wut heizte die momentane Stimmung jedoch nochmal ein wenig auf.
Wofür hatte Caleb sie gehalten? Das war also das, was er wollte?
Plötzlich spürte Alina Schmerzen an ihre Lippen.
Es war so schmerzhaft, dass ihr fast die Tränen aus den Augen gekommen wären.
The Novel will be updated daily. Come back and continue reading tomorrow, everyone!

Comments ()

0/255